LONDON - 15. JUNI 2017 - Der verehrende Hochhausbrand in London.
Um es gleich vorweg zu sagen, ein solcher Brand ist hier im Marx-Zentrum nicht möglich! Die Frage ist, warum nicht?
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Foto- und Bilderdienst GELBMANN • Neuperlach • München
LONDON - 15. JUNI 2017 - Der verherende Hochhausbrand in London. Ein schreckliches Ereignis, welches uns zeigt, wie wichtig nicht nur der Brandschutz in der Wohnung, sondern auch der Brandschutz an Gebäuden ist. Für uns Eigentümer des Marx-Zentrums stellt sich daher die Frage, ist so ein Unglück auch im Marx-Zentrum möglich? Was müssen Eigentümer im Zusammenhang mit der Feuergefahr, die ihren vermieteten Wohnungen berücksichtigen?
Um es gleich vorweg zu sagen, ein solcher Brand ist hier im Marx-Zentrum nicht möglich! Die Frage ist, warum nicht?
Unser Marx-Zentrum ist ähnlich gebaut, wie eine mittelalterliche Burg, mit Innenhof und Türmen. Das Marx-Zentrum hat drei hohe Türme,
- den Peschelanger 14 mit 13 Stockwerken (linker Turm),
- den Peschelanger 7 mit 13 Stockwerken (mittlerer Turm) und
- den Marx-Kolmsperger-Straße 14 mit 14 Stockwerken (rechter Turm).
Als das Marx-Zentrum Anfang der 70er Jahre gebaut wurde, setzten die Architekten beim Brandschutz und Fassadengestaltung der Bauwerke, Asbest und Mineralfaserwolle ein. Zu dieser Zeit wusste man noch nicht, dass die Asbestfasern für viele Krankheiten und vor allem für die Entstehung von Lungenkrebs verantwortlich sind. Seit dies bekannt ist, darf Asbest nicht mehr verbaut werden.
In Deutschland gibt es das Asbestverbot seit 1995 und in der gesamten EU seit 2005.
Gelbe Isoliermatten unter den Asbestplatten
Zum Teil zerbrochene Asbestplatten
Total unsauberer und instabiler Untergrund
So oder ähnlich wie hier in der Nachbarwohnanlage (Vielen Dank für die Lesereinsendung eines Eigentümers), sind auch die Fassaden des Marx-Zentrums Anfang der 70er Jahre gebaut worden. Asbest war das Isoliermaterial gegen Wärme, Kälte und Feuer. Bei einer Sanierung und der Entsorgung des Asbestmaterials, müssen strenge Vorschriften eingehalten werden. Diese Arbeiten können nur von zertifizierte Spezialfirmen durchführt werden. Wie gerade in der Nachbarwohnanlage am Karl-Marx-Ring 52 bis 62, welche fast zeitgleich mit dem Marx-Zentrum gebaut wurde und dieselben schwarzen Asbest-Fassadenverkleidung hat, gut zu sehen ist, wurden auch dort, diese gesundheitsschädlichen und krebsverursachenden Asbestfaserzement-Platten und das gesundheitsgefährdende gelbe Dämmmaterial verbaut. Wie auf den Fotos eines engagierten Eigentümers oben zu sehen ist, wurde auch in dieser Wohnanlage ohne Schutz der Bauarbeiter oder der Bewohner, große Mengen von Asbestplatten und gelben Glasfasermatten entfernt oder bearbeitet. Dass dies so nicht zulässig ist, wurde mir im Rahmen eines Asbest- und Dämm-Material-Gutachten vom TÜV-SÜD mitgeteilt.
Dem Vorteil dieser Materialien, nicht brennbar zu sein und ewig zu halten, stehen die gravierenden gesundheitsschädlichen Nachteile gegenüber. Man kann also sagen, dass wir im Zusammenhang mit Feuergefahr eher auf der sicheren Seite sind und was die Gesundheitsgefährdung angeht, möglichst schnell uns von diesen Baumaterialien trennen sollten. Zum Glück sind die Fassaden im Marx-Zentrum so marode, dass man meine Forderung, welche ich seit 2007 gegenüber der Verwaltung und dem Verwaltungsbeirat äußere, nach Entfernung der Asbestplatten und Verbauung „normaler Fassadenplatten“, nicht mehr ignorieren kann. Daher laufen bei uns im Marx-Zentrum gerade die Planungen für diese sinnvolle Sanierung und Wertsteigerung.
Zusammenfassend kann man ganz klar sagen, eine solche Feuersbrunst wie in London kann es im Marx-Zentrum nicht geben.